Heimische Gehölze pflanzen

Ihr seid bestimmt schon in bester Gärtnerfrühlingslaune und habt Sträucher und Bäume pflanzen auf dem Programm, oder?

Bitte kauft nicht Kirschlorbeer und Forsythie im nächsten Baumarkt in der Erwartung, in den Garten etwas Natürliches zu bringen. Für die Vögel und Insekten, eure Helfer in Sachen Bestäubung und „Schädlingsbekämpfung“, ist das ungefähr so, als ob ihr die Stühle raus stellt. Man kann sich drauf setzen und ….
Auch mit Rhododendron und Azalee kann dort keiner was anfangen. Sie sehen schön aus und ein paar zu haben ist auch nicht so schlimm.

Aber ein freiwachsendes Vogelfutter, das gut aussieht und uns gut schmeckt wie

  • Felsenbirne (die Früchte sind essbar!)
  • Holunder (Kinder lieben Gelee aus Blütensirup)
  • Schlehe (Erwachsene den Likör)
  • Haselnuss (holen meist die Eichhörnchen)

sieht klasse aus und man kann mehr Vögel beobachten.

Die Gefiederten lieben auch die Gemeine Berberitze, Gelber Blasenstrauch, Sommerflieder (Schmetterlingsstrauch). Kleinwüchsiger ( < 1m) sind Seidelbast und Färberginster. Wenn’s eine massive Hecke sein muss, dann lieber Liguster alsThuja. Eine schöne Alternative ist auch eine Wildrosenhecken.

Start der Aussaat 2017

So langsam kann es wieder losgehen mit der Anzucht von Chili, Paprika, Auberginen, Physalis und bald auch der Tomaten. Allerdings braucht man jetzt noch eine Pflanzenlampe und ein warmes Plätzchen am Kamin. Oder ein tolles Südfenster. Ich freue mich schon auf die kleinen Chilis! Das Anziehen von Pflanzen braucht zwar viel Pflege und Zeit, macht aber auch viel Spaß.

Die Saison ist beendet

Die Saison ist beendet, die Zettelwirtschaft vielleicht aber noch nicht – wer noch Papiere benötigt, abgeben muss etc. hat nur noch bis zum 15.12. Gelegenheit dazu, dann schließt der Bezirksverband und geht in Weihnachtsferien.

Fertigmeldungen von Gruben zum Beispiel also bitte ganz schnell in den Vorstandsbriefkasten (Parzelle #28) werfen ;-)))

Igel im Herbst

20160920_181302-2Traurig aber wahr, die Saison neigt sich dem Ende zu.
Fallen die Temperaturen, wird es für die Igel Zeit sich ein Winterquartier zu suchen.
Wir können eine Menge tun, um diese nützlichen Tiere zu unterstützen.

  1. Igel haben einen anderen Begriff von „Grenzen“ als wir. Den eigenen Garten abschotten, zum Nachbarn und zum Weg hin ergibt nicht nur keinen Sinn – es ist auch gefährlich für Nützlinge.
    Frösche und Igel haben so wenig Chancen von einem Ort zum anderen zu gelangen. Auf dem Hauptweg habe ich schon häufiger Igel gefunden, die verzweifelt nach einem Eingang in irgendeinen Garten gesucht haben, als ein Hund mit Mensch den Weg entlang kam.  Warum so viele Kleingärtner ihr Grundstück regelrecht abschotten ist mir nicht klar. (Den Tieren noch weniger ;-))
  2. Laub liegen lassen. Klar, auf dem Rasen hinterlässt es hässliche Flecken. Birnenlaub, und Walnuss Laub sollte man besser nicht im Garten kompostieren. Aber – eine kleine Ecke im Garten kann jeder entbehren, hier kann man durchaus Laub der anderen Bäume und Sträucher – sowie Zweige aufschichten.
    So gibt man nicht nur den stacheligen Gesellen eine Möglichkeit sich ein Winterquartier einzurichten.
  3. Igel sollten ca. 500 g auf die Waage bringen um den kräftezehrenden Winterschlaf zu überleben. Besonders die Kinder aus dem zweiten Wurf des Jahres bringen oft viel weniger auf die Waage.
    Findet man so ein kleines Kerlchen kann man durchaus helfend eingreifen. In den Schaukästen hängen Adressen von Igelstationen in der Nähe. Wer mag, kann sich auch an mich wenden. Bitte KEINE MILCH FÜTTERN!!!!!  Katzenfutter, Avocado oder Rührei ohne Gewürze kann man den kleinen Schnecken-Vertilgern hinstellen. Bitte unter Aufsicht. Einfach hinstellen heißt Ratten und Krähen anziehen – damit ist niemanden geholfen….
  4. Igel sind und bleiben Wildtiere, man kann sie unterstützen bei der Winterschlafplatzsuche und/oder bei der Vorbereitung auf den Winterschlaf, aber man kann sie nicht zähmen oder willkürlich einfangen. Viel besser ist es den Garten Igelfreundlich zu gestalten.
    5. KEINE GIFTE!!! Das gilt grundsätzlich. Rattengift, Mäusegift, etc. wirkt immer auf die ganze Umwelt. Wer tatsächlich glaubt, dass Gift nur gegen eine spezielle Spezies wirkt, sollte sich fragen warum auf jeder dieser Packungen steht „…von Kindern fernhalten.“

Die Natur kennt viele Nützlinge und Schädlinge. Eine vergiftete Maus löst im Magen eines Falken sicherlich mehr aus als ein wohliges, sattes Gefühl. Wer Wert auf klinisch reine Äpfel ohne Würmer und einen pikobello Garten ohne auch nur eine Maus legt, ist hier fehl am Platz.

Anbei ein Bild von Herrmann, unserem Kolonieigel, der im Übrigen in mindestens zehn verschiedenen Gärten herumstreift.

Anne-Marie Braun
1. Vorsitzende