Über Bettina Grohnert

Fachberaterin der Kolonie

Pestizide und Bienenkiller in Baumarkt-Blumen

Das Gegenteil von Gut ist: gut gemeint!

Wir haben einen hübschen Kleingarten und wollen auch mal was für die Bienen tun. Das sind ja unsere Freunde, sie bestäuben unser Obst und unser Gemüse. Also bringen wir ihnen aus dem Baumarkt z.B einen Lavendel mit, es ist ja auch zur Freunde unserer Augen. Aber damit tun wir ihnen vielleicht gar keinen Gefallen, denn Greepeace fand bei Untersuchungen von Blumen aus dem Baumarkt heraus:

Nur zwei der 86 Proben waren frei von Chemikalien, der Rest wies einen regelrechten Cocktail an Pestiziden auf. 14 Prozent der europäischen Proben enthielten Pestizide ohne Zulassung in der EU.

Die umstrittenen Bienenkiller-Pestizide aus der Gruppe der Neonicotinoide wurden in 60 Prozent der europaweit getesteten Blumen festgestellt.

Schreck lass nach, sind wir da nicht mit der Aussaat einer Bienenweidenmischung aus dem Biomarkt ein besserer Gastgeber für unsere kleinen Freunde?
Ich habe noch Saatgut vom Drachenkopf, einer vorzüglichen Bienen- und Hummelweide, die ich gernekostenlos abgebe. Phacelia (Bienefreund) ist auch eine gute Wahl.

Bericht von GreenpeaceArtikel bei Telepolis

Gemüseanbau für Wenig-Giesser

Viele von uns haben nur am Wochenende Zeit für den Garten und somit wenig Gelegenheit zum Giessen. Auf den Gemüseanbau dürft ihr laut Pachtvertrag aber nicht verzichten und wenn ihr die Ermahnungen von Vorstand und Gartenfachberaterinnen  auch nicht mehr hören könnt, dann probiert doch mal die folgenden Vorschlägen aus:

Gemüse wählen, das nicht den höchsten Wasserbedarf hat:

  • Zwiebeln – vielleicht mal die schicken Roten oder leckere Scharlotten
  • Römischer Kohl
  • Cardy (Gemüseartischocke)
  • Erdnüsse (ungeröstete aus dem Asialaden, http://erdnuesse.eu/)
  • Zuckermais
  • Dicke Bohnen
  • Buschbohnen
  • Feldsalat (Öhrchensalat – im Herbst säen & im Frühjahr ernten)

Etwas halbschattigen Standort wählen für

  • Salate
  • Blumenkohl
  • Kohlrabi
  • Bärlauch unter die Rosen (Vorsicht: Verwechslungsgefahr)

Den Boden vor dem Austrocknen schützen

  • Windschutz durch Bepflanzung oder kleine Mauern im Südwesten – der Wind trocknet die Erde stark aus
  • Boden locker halten durch häufiges Hacken
  • Boden mulchen (wenn kein Schneckenproblem entsteht)
  • Boden gut mit Humus (Kompost) versorgen – sandiger Boden hält das Wasser nicht so gut
  • Mischkulturen pflanzen, so dass der Boden immer bedeckt ist
  • Abgeerntete Stellen mit vorgezogenen Pflanzen auffüllen

1 oder 2 mal die Woche durchdringend wässern, möglichst mit Regenwasser. In einer Tonne vorgewärmtes Leitungswasser tut es auch. Bei großer Hitze lässt es sich nicht vermeiden, unter der Woche mal zu giessen.

Es gibt Systeme mit Wasservorrat, das Internet ist voll von Bastelvorschlägen hierzu. 10L Eimer sind für Tomatenpflanzen nach meiner Erfahrung sehr knapp. Natürlich geht es auch mit Zeitschaltuhr für den Wasserhahn, Zubehör gibt es in jedem Baumarkt.

Selbst gezogenes Gemüse zu essen ist einfach unvergleichlich! Das ist nicht nur der Geschmack und die BIO-Qualität. Eine Delikatesse, die man so frisch nur als Gärtner haben kann, sind übrigens Erbsen. Als TK-Gemüse ein Lückenfüller, aber frisch aus der Schote gepuhlt sind sie so lecker …

 

 

 

Kleingärten in Großstädten bedroht

Wohnungsnot: Kleingärten in Großstädten sollen Neubauten weichen – SPIEGEL ONLINE.

Auch unsere Kleingärten sind bedroht und wenn sie weichen, dann einer Luxusbebauung und nicht bezahlbarem Wohnraum. Das mindeste, was wir tun müssen, ist unsere kleingärtnerische Nutzung einhalten, sonst sind wir gleich verloren. Man lese nur einmal den Gartenfreund aufmerksam. Oeynhausen ist bald überall!

Wohin mit dem Fallobst?

Vergraben

Wenn man sich für das Vergraben entscheidet, sollte man das Obst allerdings tief genug einbuddeln, so dass Tiere es nicht wieder ausgraben. Gleichzeitig sollte es nicht direkt an den Wurzeln z.B. eines Obstbaumes eingegraben werden, damit diese nicht beschädigt werden. Am besten sollte es mindestens einen halben Meter tief und nur abseits der Wurzeln vergraben werden. Das Obst verrottet und gibt seine Nährstoffe an den umliegenden Mutterboden ab. Weiterlesen